„BAUSTELLE HOLZ“ Ausstellung und Diskursreihe in der BDA Galerie Berlin
- Bauhuette 4.0
- 7. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 9. Apr.
Prof. Raoul Bunschoten, als Präsident der Initiative Bauhütte 4.0, an der Auftaktveranstaltung der Reihe „Baustelle Holz – Under Construction: Wood“ in der BDA Galerie Berlin teilgenommen hat.
Die erste Diskussion mit dem Titel „Unter welchen ökologischen Kriterien wird der neue, individuelle Holzbau künftig möglich sein? Nur in der Innovation treffen sich Ästhetik und Vernunft.“ brachte führende Stimmen aus Architektur, Nachhaltigkeit und Design zusammen, um die zukünftige Rolle des Holzbaus im Kontext ökologischer und klimatischer Herausforderungen zu erörtern.

Prof. Bunschoten brachte – auch im Rahmen seiner Arbeit mit Bauhütte 4.0, einer Plattform zur Neuausrichtung der Baukultur im Zeichen von Digitalisierung, Nachhaltigkeit und gemeinschaftlichem Handeln – seine Perspektiven auf eine innovationsgetriebene Architektur ein. Er betonte die Notwendigkeit neuer ökologischer Maßstäbe bei der Materialwahl und im gestalterischen Denken. Seine Beiträge unterstrichen das Zusammenspiel von ästhetischem Potenzial, verantwortungsvoller Materialverwendung und der transformierenden Rolle von Innovation beim Bauen mit Holz – heute und in Zukunft.
Die Veranstaltung bildet den Auftakt einer laufenden Dialogreihe, organisiert vom Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA Berlin), mit dem Ziel, die Baukultur durch nachhaltiges Bauen mit Holz neu zu denken. Datum: 1. April 2025 Ort: BDA Galerie Berlin

Die Ausstellung zeigt Arbeiten von:
andreas gehrke architekten
CKRS Architektengesellschaft
czyborra klingbeil architekturwerkstatt
Eyrich Hertweck Architekten
herschel.studio
Ifuh
Ludloff Ludloff Architekten
MVRDV
Roedig Schop
Sauerbruch Hutton
Scharabi Architekten
Sedeño Bauplanung
weberbrunner architekten
ZRS Architekten Ingenieure

Text von BDA
„form follows conditions“: Der neue Wald schreibt die neuen Regeln.
Vor 50 Jahren erreichte die Nutzung von Holz als Baustoff ihren Tiefpunkt. Mit dem Bau der Multihalle in Mannheim demonstrierte Frei Otto zeitgleich durch radikale Reduktion der Mittel das Potential dieses Materials. Erst um die Jahrtausendwende wurde Holzbau als Nachhaltigkeitsstrategie wiederentdeckt – nicht als regionale Renaissance, sondern als international vernetzter Neubeginn.
Dieser neue Holzbau etablierte sich als wissenschaftliche Disziplin, jedoch ohne das regional überlieferte Wissen zu Wald und Forst. Dabei erfuhr er unterschiedliche Aneignungen, etwa das Serielle, obwohl gerade ihm – mehr als jeder anderen Konstruktionstechnik – individuelle Innovation innewohnt.
Die Klimaerwärmung erzwingt den Waldumbau und stellt die Holzverfügbarkeit neu zur Diskussion. Ist eine Symbiose zwischen biodiversem Ökosystem und forstwirtschaftlicher Produktion denkbar? Digitale Abbilder der Waldhabitate können regionale und maßgeschneiderte Innovationen fördern. Die Zukunft des Holzbaus liegt nicht in standardisierten Lösungen, sondern in der Aktivierung an lokale Ressourcen. Ästhetik und Technik folgen den Bedingungen des Materials – nicht als Einschränkung, sondern als präzise Regulierung innovativer Gestaltung.
Unter welchen ökologischen Maßgaben ist das neue, individuelle Bauen mit Holz fortan möglich? Nur in der Innovation treffen sich Ästhetik und Vernunft.
Prof. Dr. Galina Churkina, Fachgebietsleiterin Stadtökologie TU Berlin
Prof. Andreas Bolte, Leiter Thünen-Institut für Waldökosysteme in Eberswalde
Prof. Ludger Dederich, Forstwirtschaftliche Hochschule Rottenburg
Dr. Stephan Lang, Präsident Bundesverband Deutsche Säge- und Holzindustrie e.V.
Prof. Jens Ludloff, Lehrstuhl für Nachhaltigkeit Baukonstruktion und Entwerfen Universität Stuttgart
Moderation: Dr. Thomas Welter, BDA Bundesgeschäftsführer
> Lesen Sie mehr über dieses Projekt:
https://www.bda-berlin.de/events/baustelle-holz/
Comments